Singen macht Spaß und fördert nicht nur das Selbstbewusstsein. Im Rahmen der siebten Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis veranstaltete das Seniorenbüro der Stadt Frechen ein Mitsingkonzert im Foyer des Rathauses.
Eigentlich war das Konzert auf dem Platz der Deutschen Einheit im Freien geplant, jedoch das regnerische Aprilwetter machte einen Umzug in das Rathaus nötig. Seniorenbeauftragte Sabine Zons sagte zur Eröffnung des Konzerts: „Das Frühlingswetter hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht kriegen wir den Frühling durch das Singen herbeigezaubert.“ Schon bei den ersten Klängen kam dann auch die Sonne hinter den Wolken hervor.
Den Anfang machten die Kinder von der Kindertagesstätte Arte Zentrum mit „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“. Zur gesunden Belohnung gab es eine Obstkiste. Die Senioren aus dem Café Zeit aus dem Verein Hospiz in Frechen stimmten „Seemann, lass das Träumen“ und die „Capri-Fischer“ an. Im dritten Teil sang der Seniorenchor Frechen moderne Klassiker wie „Über den Wolken“, „Aber bitte mit Sahne“ oder „Unser Stammbaum“.
Musik hat bei Menschen mit Demenz viele positive Effekte. Das Singen oder Spielen von Liedern kann laut dem Berufsverband Deutscher Neurologen bei Menschen mit Demenz auch depressive Verstimmungen lindern und Zustände von Angst und Unruhe abschwächen. Das sorge für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität bei den Betroffenen. Auch Menschen mit fortgeschrittener Demenz könnten von Musik profitieren. So sei es nicht ungewöhnlich, dass Betroffene, die nicht mehr in der Lage sind, ihren eigenen Namen zu nennen, mehrstrophige Lieder fehlerfrei mitsingen können.